Über die Höhle

Josef Carl Kindermann berichtet 1798 von einem "in der Nachbarschaft zu Kainach" liegenden "Schleifsteinbruch". Ebenfalls Hinweise darauf liefert uns Carl Schmutz - er nennt ihn "Groß- Schleifstein-Erzeugnis" und Andreas Janisch schreibt: "In der Gemeinde ist auch ein Steinbruch, in welchem gute Schleifsteine erzeugt werden".

Da die Stollen hoch am steilen Berg lagen und keine für schwere Fuhrwerke befahrbare Zufahrtsstraße bestand, mussten die fertigen Steinprodukte nach der Zutagebringung aus den unterirdischen Abbaustätten unter Zuhilfenahme von Seilen, Ketten und "Steinschleifen" (ähnlich einem Schlitten) in einer "Riesn" (Trensportrinne) zu einem unter den Brüchen gelegenen Weg hinunterbefördert werden. Eine sicherlich schwere und auch nicht ungefährliche Arbeit.

Zum Abtransport eines der großen, für die Gradenberger Eisen- und Sensenhammerwerke bestimmten Schleifsteines mussten vier bis sechs Ochsen vorgespannt werden. Das gut erhaltene "Bestellbuch für Schleifsteine" gibt uns für den Zeitraum von neunzehn Jahren einen geschlossenen Überblick über Herkunft der Kunden, ihre Wünsche und auch das Lieferdatum der ausgeführten Aufträge. Im Jahre 1911 wurden z. B. 14 Handschleifsteine (bis max. 1 Meter Durchmesser), 13 Sautröge, eine Brunnenplatte, 30 Obstmühlsteine, 2 Gartensäulen, 55 Platten, 3 Stiegenstufen und Einfassungssteine für Gräber, Grundstücke und Brunnenkästen für diverse Besteller aus der näheren und weiteren Umgebung des oberen Kainachtales hergestellt. Weiters wurden 21 große Schleifsteine an eine Reihe von eisenverarbeitenden Betrieben geliefert.

Die Firmen befanden sich in Piesting (NÖ), Bruck a. d. Mur, Zeltweg, Krenhof, Neumarkt, Stainz und Monfalcone (bei Triest). Während des Ersten Weltkrieges gingen die Bestellungen jedoch stark zurück.

Die letzten Abbautätigkeiten wurden durch die Herren Castori und dem vulgo "Stiedlbauer" noch nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt. Für das Hammer- und Sensenwerk der Krenhof AG in Gradenberg bei Köflach wurden dringend Schleifsteine benötigt.

An verschiedenen Stellen des Grubengebäudes, vor allem "Vor Ort", im Bereich der Abbauzonen, kann man die uns aus historischen Beschreibungen und bildlichen Darstellungen von anderen Bergbauen und untertägigen Steinbrüchen überlieferten Abbautechniken noch sehr gut erkennen.

Die "SUNFIXL-HÖHLEN" stellen somit ein wertvolles und interessantes Zeugnis unserer gewerblichen und bergmännischen Vergangenheit dar. Bei einer Befahrung der untertägigen Abbaue hat man heute noch den Eindruck, als hätten die ehemaligen Arbeiter ihre Arbeitsstätte nur für kurze Zeit verlassen.

Prof. Dr. Ernst Lasnik

Eintrittspreise

Einzelkarte

€  5,00

Schüler; Studenten, Lehrlinge, Präsenzdiener

€  2,00

Familienkarte (Eltern+Kinder bis 15 Jahre)

€ 10,00

Kinder bis 6 Jahre

GRATIS

Reisegruppen ab 20 Personen, pro Person

€ 4,00

Reiseleiter und Autobuslenker (ab 20 Personen)

GRATIS

 

Öffnungszeiten (von Mai bis November)

Führungen in der Sunfixlhöhle nur gegen telefonische Voranmeldung unter:

0650/2607084 (Hr. Norbert Marhold)

Sunfixlheuriger 

Pächterin: Barbara Reicher-Küberl

Kontakt: +43 664 1810499

8573 Hemmerberg 36a (Link: Standort auf google Maps)

 

Öffnungszeiten

Ab April/Mai geöffnet